Mehr Platz für den Garten der Sternenkinder

Mitglieder der Stiftung Sternenkinder bepflanzten unter Anleitung von Gärtnermeisterin Birgit Ehlers-Ascherfeld (3. von links) die Erweiterungsfläche. Seit rund elf Jahren gibt es auf dem Friedhof der Elisabeth-Kirchengemeinde in Langenhagen den „Garten der Sternenkinder“. Dieser besondere Garten ist eine Grabstätte, auf der regelmäßig Bestattungen von sogenannten nichtbestattungspflichtigen Fehlgeburten und Föten stattfinden, auch aus Schwangerschaftsabbrüchen. Konzipiert wurde der Garten der Sternenkinder durch Kirchenvorstand und Friedhofsverwaltung; die Realisierung übernahmen im Anschluss die verschiedenen Gewerke und Dienstleister*innen, die auf dem kirchlichen Friedhof tätig sind. Seit 2011 bringen sie alle viel ehrenamtliches Engagement für diese besondere Einrichtung auf; so werden etwa die Beisetzungen im Garten der Sternenkinder für die Eltern kostenfrei gestaltet.


Mit dem Garten der Sternenkinder wurde auf dem Kirchenfriedhof ein Ort geschaffen, an dem das noch im Entstehen abgebrochene Leben, das nach dem deutschen Bestattungsgesetz nicht unter die Bestattungspflicht fällt, würdevoll bestattet werden kann. Gleichzeitig finden betroffene Eltern hier einen Raum für ihre Trauer und die Erinnerungen an ihr verlorenes Kind.

Mittlerweile ist aus der einstigen Initiative heraus längst die „Stiftung Sternenkinder“ entstanden, die die Verantwortung für die Pflege der Grabstätte übernommen hat. Nach 22 Beisetzungen in elf Jahren wurden Mitglieder der Stiftung nun wieder einmal aktiv: Die bestehende Grabstätte ist an ihre Grenzen gekommen und wurde um etwa 30 Quadratmeter erweitert. Möglich wurde dies, da in direkter Nachbarschaft eine größere Grabstelle frei geworden war.


Nachdem eine Gartenbaufirma bereits Ende Oktober die erforderlichen Rodungsarbeiten und den Wegebau geleistet hatte, gestalteten Mitglieder der Treuhandstiftung noch im Herbst ehrenamtlich die Erweiterungsfläche. Unterstützt wurden sie dabei durch die fachkundige Anleitung der Langenhagener Gärtnermeisterin Birgit Ehlers-Ascherfeld, die im Vorfeld den Pflanzplan erstellt hatte. Durch die Auswahl einer insektenfreundlichen Staudenmischung, ergänzt durch Zwiebelpflanzen, die bereits im Frühling blühen, wurde ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass es vom frühen Frühjahr bis zum späten Herbst auf der Grabstätte blüht. So wurden dem Standort angepasst Polster- und Hängeglockenblume, niedrige Fette Henne, Waldsteinia und Elfenblume, Wildtulpe, wilde Osterglocke und Krokus gepflanzt. Gefördert wird der Garten der Sternenkinder durch edelKreis Burgwedel-Langenhagen und die Klosterkammer Hannover.


Quelle: Ev.-luth. Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen