Nahrungsquelle für Vögel, Igel und Co.

Los geht’s: Warm eingepackt machten sich die Bissendorfer Pfadfinder:innen an die Arbeit. Foto: Elisabeth Wöbse Dank dieser Förderung konnte im November der Bissendorfer Kirchenfriedhof weiter aufgewertet werden: Die Pfadfinder:innen der Kirchengemeinde pflanzten unter der Leitung von Louisa Buck, Hannes Möhlicke und Dominic Wichmann drei größere Bäume und 60 Sträucher und Gehölze. Gärtner Hans Jürgen Klipphahn hatte bereits Komposterde und Pflanzstellen vorbereitet und gab den Mädchen und Jungen hilfreiche Tipps.


„Gepflanzt wurden ausnahmslos Sträucher und Bäume, die zur Blütezeit Insekten Nahrung bieten und auch die Besucher:innen des Friedhofs erfreuen“, berichtet Elisabeth Wöbse vom Kirchenvorstand St. Michaelis. „Im Herbst sind sie dann dank der ausgebildeten Früchte Nahrungsquelle für Vögel, Igel, Eichhörnchen und Kleinlebewesen.“ So brachten die Pfadfinder:innen unter anderem Zierapfel, Eberesche, Felsenbirne, Weißdorn, Besenginster, Kornelkirsche, Holunder und Heckenkirsche in den Boden. Bereits im Oktober hatte Pastor Torsten Buck mit den Mini-Konfis und einigen Eltern 3.000 Blumenzwiebeln auf dem Friedhof gesetzt.


Nach der anstrengenden Pflanzarbeit konnten sich die 25 Mädchen und Jungen bei Früchtepunsch, Brezeln und Schokolade stärken. Elisabeth Wöbse, die die Aktionen auf dem Friedhof koordiniert, dankte den Pfadfinder:innen für ihren Einsatz für den Naturschutz, den auch Heinz Linne, Beauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege in der Wedemark, mit Interesse begleitete.


Ebenfalls im November hatten sich sechs Jugendliche aus St. Michaelis im Rahmen eines Konfi-Projektes auf den Weg nach Langenhagen zur Werkstatt von Steinmetzmeister Axel Peinemann gemacht. Unter fachlicher Anleitung und natürlich ausgerüstet mit Schutzbrillen und Handschuhen, gestalteten sie hier aus alten Grabsteinen Vogeltränken für den Bissendorfer Friedhof, die in der Nähe des dortigen Brunnens aufgestellt werden. Sabine Mohlfeld, die die Konfis nach Langenhagen begleitete, konnte sich am Ende über viele sehr gelungene Werke freuen.


„Meist werden Grabmale nach Ablauf der Ruhefrist im Schuttcontainer entsorgt“, berichtet Elisabeth Wöbse. „Durch das Projekt können diese Grabsteine nun sinnvoll weiterverwendet werden.“ Sie hofft darauf, dass zukünftig viele Friedhofsbesucher:innen dabei mithelfen, die Vogeltränken immer gefüllt zu halten.


Schon im Januar 2023 wird auf dem Bissendorfer Friedhof das nächste Projekt folgen: Axel Neuenschwander und Johannes Messow vom NABU werden mit Konfirmand:innen Nistkästen und Höhlen für Fledermäuse bauen und diese in den Bäumen aufhängen. Dafür, so Kirchenvorsteherin Wöbse, sei es sehr hilfreich, dass alle etwa 200 Friedhofsbäume bereits nummeriert und katalogisiert wurden.


Quelle: Ev.-luth. Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen